Gondelfahrt
Nach soviel Kultur brauchten wir eine Pause, also trieben wir mal wieder ziellos dahin, tranken hier einen Espresso und dort einen Prosecco. Kauften noch schnell die letzten Mitbringsel und Steff ein Paar braune, italienische Schnuerschuhe mit Budapester Muster, warteten auf das weiche Abendlicht und waren allmaehlich in der Stimmung fuer unsere Gondelfahrt.
Da man in der Naehe der Gondola-Stationen gern mal angequatscht wird, ich aber am liebsten selbst bestimme, wem ich den Zuschlag gebe, suchten wir nach dem "perfekten Gondoliere" und fanden letztendlich den muffigsten. ABER! Ich hatte ihn runtergehandelt. Von 60 auf 50 Euro. Ich kam dummerweise nicht auf die Idee, dass er dafuer die Gesamtzeit kuerzen koennte. Naja, beim naechten Mal weiss ich, worauf ich zu achten habe.
Wir stiegen ueber einen hauchduennen, gefaehrlich ueber der Wasseroberflaeche schwankenden Steg in die von Haus aus krumme und wacklige Gondel ein. Ich sah mich schon in der braunen Bruehe der Kanaele liegen. Meine Angst um Caesar & David war aber weitaus groesser. Wo waren die Schwimmwesten? Wo die Rettungsboote? Steff & ich sind mal im Venetian in Las Vegas wahrend unserer Hochzeitsreise Gondel gefahren. Da war das Wasser ungefaehr 25 Zentimeter tief, chlorig gruen und durchsichtig wie suedpazifisches Inselwasser. Dort mussten wir, kaum dass wir in der Gondel sassen, Gurte anlegen. For your own safety! Und hier, wo die Gondeln erfunden wurden, wo das Wasser tief, sogar sehr tief ist. Wo der Schlamm das fluessige Nass zur unsichtbaren braunen Bruehe faerbt, hier, wo wir gerade einsteigen sollten, gab es NIX was auch nur entfernt an Sicherheit erinnerte. HILLLLFFFEEEE!!!
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